1. Home
  2. Studien
  3. Der Einfluss von Produktionsstörungen auf die Erzeugerpreise in Deutschland
Manuel Fritsch / Christoph Schröder IW-Trends Nr. 2 4. Juli 2022 Der Einfluss von Produktionsstörungen auf die Erzeugerpreise in Deutschland

Die Erzeugerpreise industrieller Güter sind von 2020 auf 2021 um 6 Prozent gestiegen, wobei sich die Preisdynamik im Lauf des Jahres 2021 beschleunigte. Diese Entwicklung setzt sich 2022 fort: Im ersten Quartal 2022 stiegen die Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich um 27,3 Prozent.

PDF herunterladen
Der Einfluss von Produktionsstörungen auf die Erzeugerpreise in Deutschland
Manuel Fritsch / Christoph Schröder IW-Trends Nr. 2 4. Juli 2022

Der Einfluss von Produktionsstörungen auf die Erzeugerpreise in Deutschland

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die Erzeugerpreise industrieller Güter sind von 2020 auf 2021 um 6 Prozent gestiegen, wobei sich die Preisdynamik im Lauf des Jahres 2021 beschleunigte. Diese Entwicklung setzt sich 2022 fort: Im ersten Quartal 2022 stiegen die Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich um 27,3 Prozent.

Getrieben wurde der Preisanstieg durch die Vorleistungen. Besonders stark legten die Preise für energieintensive Güter zu, aber auch Holz, Eisen und Stahl verteuerten sich erheblich. Im Dienstleistungssektor stieg der Preis für Schifffahrtsleistungen auf das Zweieinhalbfache; auch andere Logistik- Dienstleistungen wurden deutlich teurer. Insgesamt legten die Vorleistungspreise des Verarbeitenden Gewerbes 2021 um 10,4 Prozent zu, wobei der Preisauftrieb bei den importierten Vorleistungen mit 18,5 Prozent wesentlich stärker ausfiel als bei den Lieferungen aus dem Inland (7,0 Prozent). Im ersten Quartal 2022 mussten die Industrieunternehmen sogar 19,1 Prozent mehr für Vorleistungen ausgeben als im ersten Quartal 2021, darunter verteuerten sich importierte Vorleistungen um mehr als 32 Prozent. Aufgrund des hohen Anteils der Vorleistungen am Produktionswert ist der Preiseffekt der Vorleistungen sowohl für das Verarbeitende Gewerbe insgesamt als auch speziell für die M+E-Industrie höher als der tatsächliche Anstieg der Erzeugerpreise. Dies spricht dafür, dass die Industrieunternehmen die gestiegenen Vorleistungspreise nicht vollständig überwälzt haben oder den Anstieg der Vorleistungspreise durch langfristige Lieferverträge bremsen konnten.

Inhaltselement mit der ID 10937
PDF herunterladen
Der Einfluss von Produktionsstörungen auf die Erzeugerpreise in Deutschland
Manuel Fritsch / Christoph Schröder IW-Trends Nr. 2 4. Juli 2022

Der Einfluss von Produktionsstörungen auf die Erzeugerpreise in Deutschland

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Flaggen der EU und Deutschland wehen im Wind vor dem Reichstag in Berlin.
Hubertus Bardt / Lennart Bolwin / Berthold Busch / Jürgen Matthes IW-Trends Nr. 2 19. Mai 2024

Brexit – Kein Vorbild für Deutschland

Die Entscheidung des Vereinigten Königreichs, die Europäische Union (EU) zu verlassen, hat bisher keine Nachahmer gefunden. Mit dem Verlust der Integrationsvorteile gehen für das Vereinigte Königreich erhebliche Handelshemmnisse und wirtschaftliche Nachteile ...

IW

Artikel lesen
Jürgen Matthes IW-Nachricht 16. Mai 2024

US-Strafzölle gegen China: Überzogenes Biden-Bashing

Die US-Regierung will hohe Sonderzölle auf chinesische E-Autos und einige andere Produkte erheben. Politiker und Medien verurteilen das als blanken Protektionismus. Dabei ist die Reaktion der Amerikaner zumindest im Grundsatz gerechtfertigt: Biden will die ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880